Hausratversicherung - Einbruchsdiebstahl

Hausratversicherung - Einbruchsdiebstahl

Das unerlaubte Eindringen in einen abgegrenzten Bereich (z.B. Raum oder Wohnung), bei dem der Täter ein Hindernis (i.d.R. abgeschlossene Zugangstür, geschlossenes Fenster) überwinden muss, nennt man Einbruch.

Ein Einbruch wird zumeist verübt, um sich fremde Sachen oder Informationen anzueignen. Wenn also der Einbruch mit der Absicht des Diebstahls verübt wird, spricht man in der Hausratversicherung von Einbruchdiebstahl.

Die Täter gehen bei ihrem Einbruch und der anschließenden Diebesgutsuche zumeist wenig rücksichtsvoll vor. Oftmals kommt es zu Vandalismusschäden oder böswilligen Beschädigungen in den Räumen, z.B. Anbringen von Graffiti, Aufdrehen von Wasserhähnen und Verstopfen des Abflusses. Bei den Opfern von Einbrüchen treten häufig psychische Folgen auf wie Angstzustände, Kontrollzwänge, Traumata oder Schlafprobleme.

Beispiel
Etwa ein Drittel der Einbrüche ereignen sich tagsüber, insbesondere in Großstädten. Gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamtes (Statistisches Jahrbuch 2010) beliefen sich von den in 2008 registrierten 6.114.128 Straftaten 108.284 auf Wohnungseinbrüche, von denen jedoch nur 19.622 (18,1 %) aufgeklärt werden konnten (www.destatis.de). Laut Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer e.V. (GDV) wurden für 2002 ca. 490.000 Schäden im Bereich des Einbruchdiebstahls für Privathaushalte registriert mit einer Gesamtschadenhöhe von 510 Mio. EUR. Laut einer polizeilichen Studie stammen ca. drei Viertel der registrierten Straftäter aus der näheren Umgebung des Tatorts oder aus dem umliegenden Umkreis. Da die Täter das potenzielle Objekt häufig anhand der Faktoren Lärm, Zeit (max. 5 Minuten werden für das Gelangen in das Gebäude) und Aufwand auswählen, sind hier einige Beispiele für einbruchabwehrende Maßnahmen:

Beispiel
Keine Werkzeuge oder Leitern auf dem Grundstück liegen lassen.
Bei Verlassen der Wohnung/des Hauses alle Fenster und Balkon-/Terrassentüren schließen; gekippte Fenster im zweiten Geschoss erfreuen sich statistisch gesehen besonders großer Beliebtheit bei Tätern.
Die Schließzylinder und Sicherheitsblenden der Zugangstüren nachrüsten.
Die Täter bevorzugen abgelegene Gebäude mit guten Deckungs-/Versteckmöglichkeiten und schlechter Einsehbarkeit von Passanten. Daher sollte insbesondere die Rückseite des Gebäudes gut gesichert werden.
Anbringung einbruchhemmender Sicherheitsfolie, Spezialverglasung oder Fenstergittern im Keller-/Erdgeschoss.
Installation einer Einbruchmeldeanlage bzw. von Bewegungsmeldern.
Keinen Ersatz- oder Wohnungsschlüssel z.B. unter der Fußmatte oder im Vorgarten verstecken.
Bei längerer Abwesenheit (z.B. Urlaub), Nachbarn oder Freunde darum bitten, den Briefkasten zu entleeren, Mülltonnen zu benutzen, die Jalousien abends herunterzulassen und morgens hochzuziehen bzw. ein Fahrzeug vor dem Gebäude abzustellen. Ggf. kann man auch per Zeitschaltuhr die Funktion von Beleuchtungs- oder Audiogeräten steuern, damit das Gebäude einen bewohnten Eindruck macht. Schäden durch Einbruchdiebstahl / Vandalismus sind über die Einbruchdiebstahlversicherung in der Elektronik-, Geschäfts-Inhalts- und Hausratversicherung mitversichert. Gebäudeschäden durch einen Einbruch oder dessen Versuch sind in modernen Wohngebäudeversicherungen bis zu einer bestimmten Entschädigungsgrenze mitversichert.

Unter www.polizei-beratung.de findet man umfangreiche Informationen zu Einbruchschutz und häufigen Einbruchstellen.

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